Maskottchen Kwawak

Kwawak, oder genauer Kwawak Kwakwaka’wakw, ist seit 2011 das offizielle Maskottchen des Fach- schaftsrates Physik und Medizinische Physik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

 

Kwawak Kwakwaka'wakw vorm Tümpel bei der Chemie
Kwawak Kwakwaka’wakw vorm Tümpel bei der Chemie

 

Kwawak begleitet nicht nur den Fachschaftsrat aus Düsseldorf seit 2011 sondern hat bei Fachschaftsräten überall in Deutschland zu einer wahren Entenmanie geführt.

 

Prequel oder “Die Geschichte von Jonny”

Die Geschichte von Kwawak beginnt wie jede wirkliche Geschichte in Grauer Vergangenheit, noch bevor Kwawak das Licht der Welt erblickte. Sie beginnt mit dem alten Maskottchen der Fachschaft Physik: Jonny W. Depp. Jonny war ein lebenslustiges, aber leicht masochistisch veranlagtes, ungefähr 30 cm hohes Plüsch-Männlein mit Rucksack. Jonnys eigentlich Aufgabe war es gewesen als vierter Mann auf einer Wandertour von Zittau (Sachsen) nach Pilsen (Tschechische Republik) zu dienen. Jonny war auf der Reise Sündenbock und Friedensstifter auf allen (Wald-)Wegen. Nach der Reise landete er in den Räumlichkeiten der Fachschaft Physik und führte hier ein schmerzvolles aber durchaus löbliches Leben, sogar mit eigenem Fahrzeug, dem Jonnybobil, und einer kleinen aber feinen Fangemeinde. Im Herbst des Jahres 2010 begab es sich, dass Jonny mit den Physikern aus Düsseldorf zur ZaPF in Berlin fuhr. Hier beteiligte er sich aktiv am Tagungsgeschehen und tröstete sogar traurige Tagungsteilnehmerinnen. Er nahm am Endplenum teil und allenthalben spendete er Freude und knüpfte Freundschaften, er hatte Liebschaften und verschwand auch schon ein mal für mehrere Monate in Duisburg. Alles in allem, ein gutes Leben für ein Maskottchen. Doch, ach, das Unglück war naeh! Im Frühjahr 2011 hatten sich die Fachschaften der InPhiMa (die sich damals noch nicht so nannten) entschlossen auch die Sommersemester-Erstis mit einem Theater zu verwöhnen. Tobi (D), seines Zeichens der Herr und Meister¹ von Jonny, warf ihn im Überschwung des Auftritts ins Publikum. Und es geschah das unfassbare: Jonny war weg. Er ward beim Aufräumen verloren und nie wurde er wieder gefunden.
 

¹Er hatte ihn damals für die Wanderung nach Pilsen gekauft.

 

Das Tal der Trauer

Es herrschte großes Entsetzen, doch konnte man nichts mehr ändern. Das Unglück vom Verlust Jonnys war nicht mehr rückgängig zu machen und Jonny konnte nur noch in den Herzen der Physiker weiterleben, die ihm noch heute stets gedenken. Denn selbst eine “Have you Seen this Jonny?” Plakataktion konnte Jonny nicht zurück bringen. Die Welt drehte sich ein bisschen weiter um die Sonne und die Sommer-ZaPF 2011 in Dresden rückte näher.

 
Dresden oder “Die Geburt einer Legende”

Dresden im Sommer: Welch eine Stadt! Doch groß war allenthalben das Unglück als ZaPFika aus ganz Deutschland vom Verschwinden Jonnys erfuhren und mehr als einmal wurde Tobi (D) gerügt, der sich zerknirscht ob seiner nie abtragbaren Schuld zeigte. In ihrer unsagbaren Trauer waren sich doch alle ZaPFika einig:
 
Düseldorf braucht ein neues Maksottchen!
 
Wie auf vielen ZaPFen, gab es auch in Dresden eine Stadtführung. Auf dieser war Tobi (D) unter anderem mit Nils von der FU-Berlin zusammen. Und Nils hatte ein Problem. Das Problem kam in Form eines Textes, dass ein Indianerstamm (der Stamm der Kwakwaka’wakw) dem sächsischen König ein Geschenk gemacht hatte. Nur konnte Nils (FU) nicht heraus finden, was das Geschenk war, da er nicht weiterlesen konnte sondern am Namen des Stammes scheiterte. Er holte sich nicht nur Hilfe sondern gleich den Tobi (D), dem er den Name des Indianerstammes als Namen für das noch zu erwerbende Maskottchen vorschlug. Tobi (D) sagte der Name zu und er sprach: “Dann muss es aber ne Ente sein!”
 
Und in Tobis (D) Kopf bildete sich ein Plan: Gelb soll sie sein, die Ente. So wie es die Quietscheentchen sind. Und plüschig und flauschig soll es sein, das Ententier, auf dass es guten Anklang finde. Und nicht zu groß und nicht zu klein soll es sein. Denn ist es zu klein, dann geht’s verloren und ist’s zu groß, dann will das doch niemand mitnehmen. Also war der Plan geschmiedet: Wir sammeln eine kleine Gruppe und gehen nach der Stadtführung auf die Suche nach einer Plüschquitscheente mit ungefähr 30-40 cm Größe. Und wenn es geht auch nicht zu teuer, schließlich muss man es ja privat bezahlen.
 
Also ging eine Party aus Nils (FU), Francis (FU) und Tobi auf den Weg eine Ente zu besorgen. Aber es war wie verhext. In allen Läden, in die man sah, gab es nur hässliche Entlein, Schnatterina-Handpuppen und plüschige Monsteritäten. Aber eben nichts was den Vorstellungen entsprach. Die Heldengruppe fand sich nach etlichen erfolglosen Versuchen in der Spielaxie in der Webergasse 1 ein. Hier suchte man vergebens bis Nils auf einem der oberen Regale eine riesige Ente fand. Oh war die toll. Oh war die schön. Zu groß nagut, aber super. Man ging zur Kassiererin und erfuhr: Die Ente war herungergesetzt. Aber auf 50 Euro, ne Menge Geld für einen kleinen Tobi (D) allein.
 
Traurig entschied Tobi (D): Wir müssen weiter, aber wenn wir da nichts finden müssen wir zurückkommen. Es ging los in den Kaufhof und auf dem Weg boten die Berliner an: Wenn du die Riesenente holen willst, dann geben wir dir jeder 5 Euro dazu. Schon auf der Rolltreppe zur Spielzeugabteilung wusste Tobi (D): Keine Ente hier kann Kwawak das Wasser reichen. Und tatsächlich: Jedes einzelne Plüschtier wurde systematisch miesgemacht. Man konnte fast die Tränen in den Augen der verschmähten Plüschenten sehen. Im Laufschritt, denn es hätte ihnen ja jemand das Riesenvieh vor der Nase wegschnappen können, ging es zurück zur Spilaxie. Wie groß war die Freude als es per Straßenbahn, Kwawak in Tobis (D) Armen liegend, zum Campus der TU Dresden ging.
 
Auf der Brücke der TU trafen die furchtlosen Maskottchenbesorger dann auf eine der Düsseldorfer ZaPFlerinnen welche mit dem Ausspruch “Du hast sie nicht mehr alle!” die Kaufentscheidung von Tobi (D) kommentierte. Tobi (D) gab ihr die Ente und mit einer flauschigen Kuschelattacke überzeugte Kwawak die Düsseldorferin. Doch nicht nur sie überzeugte Kwawak, auch alle anderen ZaPF-Teilnehmika waren schnell von Kwawak begeistert. Das ging soweit, dass die Bielefelder (insofern Bielefeld überhaupt existiert) Kwawak auf der ZaPF-Party als Gottheit verehrten. Der “Ente Ente” Song wurde zum ersten mal gespielt, was zu einer spontanen Polonaise der versammelten ZaPFschaft führte. Kwawak lernte in Dresden mehr ZaPFika kennen als jeder andere ZaPFikus. Hamburg beteiligte sich auch noch am Kaufpreis und erwarb sich mit der FU zusammen ein lebenslanges Kuschelrecht. Auf dem Endplenum wurden dann noch Papp-Enten vor das Beamerbild gehalten.
 
Und die Folgen

In Düsseldorf wurde Kwawak erst misstrauisch beschaut aber schlussendlich von allen ins Herz geschlossen. Die nächsten ZaPFen konnten nicht so wirklich von Kwawak lassen. In Bonn (WS 2011) wurde Kwawak von der Gruppe “Für längeres Ausschlafen” entführt, konnte sich jedoch aus eigener Kraft befreien. Auch waren hier kleine Badequietscheentchen mit ZaPF-Logo das Gastgeschenk. In Bochum (SS 2012) hatte Tobi zum ersten Mal ein Entenkostüm dabei. In Karlsruhe (WS 2012) gab es entenförmige Handwärmer und auf so gut wie jeder ZaPF gab es lustige Entengruppenbilder.
 
Im Sommer des Jahres 2014 war es dann so weit. Die ZaPF sollte nach Düsseldorf kommen und das Düsseldorfer Triumpvirat aus Robby, Aiko und Tobi entschlossen: Düsseldorf wird die Enten-ZaPF (Genaugenommen hat Rob das beschlossen und der Rest nur abgenickt). All überall waren Enten zu sehen. Sei es die Webseite, die Seitennummern in Tagungsheft und Reader, die T-Shirt-Aufdrucke oder die knapp 3000 Entenaufkleber. Auch die riesige Pappmache-Ente ist nicht zu überesehen und die zwei überdimensionalen Enten-Flaggen funktionieren zur Not auch Prima als Raumteiler.
 
Doch nicht nur die Veranstalter in Düsseldorf waren wahrlich besessen von der Ente. Ein Paar der Teilnehmika schrieben auf “What does the Fox say” von “Ylvis” den neuen Renner “What does the Duck say”.
 
Ein weiteres großes Geschenk machten die Frankfurter auf ihrer ZaPF mit dem Pictogramm einer schwimmenden Quietscheente auf den (gelben!) Brotbüchsen, die sie an die Teilnehmer der ZaPF verteilten.
 
Kwawak und die KaWuM

Ein weiteres Kapitel für sich ist Kwawak und die Konferenz aller Werkstoff und Materialwissenschaftler. Im Sommer des Jahres 2014 fuhr Kwawak mit auf die KaWuM nach Jena. Auch hier hatte er mit seiner Art sofort alle in seinen Bann geschlagen. Und die KaWuMler fackelten nicht lang. Sie nahmen Kwawak als ihr neues Maskottchen an. Schon in Karlsruhe im Winter 2015 wurde Kwawak zum offiziellen Maskottchen der KaWuM erklärt und muss seit dem auf jeder KaWuM anwesend sein.
 
Reisetätigkeit

Kwawak reist sehr gern und das führt dazu dass er schon an vielen Orten war. Nach neuester Zählung war er schon in: Aachen, Bochum, Bonn, Berlin, Chemnitz, Dresden, Dortmund, Essen, Erfurt, Eisenach, Erlangen, Frankfurt, Genf, Gera, Hamburg, Ilmenau, Jena, Karlsruhe, Konstanz, Leipzig, Münster, Nürnberg, Stuttgart, Weimar und Wien.
 
Dort besuchte er als waschechter Physiker auch viele Institute wie dem Center for Free-Electron Laser Science am DESY in Hamburg oder dem Cern in Genf. Aber auch Firmenbesuche zu Royce Royce oder Schäffler stehen auf der Liste der von ihm beehrten Stätten.
 
Fotos von Kwawak